patricia - spitalgeburt, 1. kind

"Der Höhepunkt war die Geburt selbst; es war so ein schönes Gefühl, als unsere Tochter dann rauskam und mir auf die Brust gelegt wurde"


Die Wellen begannen ca. um 3h morgens, kurz nach 7h waren wir dann im Bethesda-Spital. Der Aufenthalt in der Geburtswanne im Wasser war sehr angenehm und hat die Öffnung des Muttermundes unterstützt. Die Wellen wurden dann aber sehr intensiv und auch schmerzhaft. Bis etwa zur letzten Stunde verlief alles sehr ruhig. Dann zeigte das CTG nach den Wellen jeweils erhöhte Herztöne an, unsere Kleine schien recht im Stress zu sein. Es musste vorwärts gehen, was mich etwas unter Druck setzte.

 

Die Geburtsatmung war zu wenig effektiv, ich musste also stark pressen, verspürte aber sowieso einen relativ ausgeprägten Pressdrang. Ich gab mein Bestes, aber es reichte nie ganz, dass unsere Tochter wirklich rauskam. Meine Ärztin befürchtete, dass sie aufgrund der Stresssituation bei der Geburt zu viel Wasser schlucken könnte, sodass ich die Wanne für die letzten paar Minuten verlassen musste. Unsere Tochter kam schlussendlich 2-3 Wellen später auf dem Bett zur Welt.

 

Erst am nächsten Tag, bei der Nachbesprechung der Geburt mit der Hebamme, erfuhr ich, dass meine Ärztin einen Dammschnitt gemacht und sich sogar überlegt hatte, die Kleine mit der Saugglocke rauszuholen, da ihr Zustand kritisch war. Ich hatte einfach angenommen, dass der Damm gerissen war.

 

Vom Kurs konnte ich profitieren: Ich übte regelmäßig die drei verschiedenen Atemtechniken und schrieb mir ein paar hilfreiche Sätze auf, die ich mir während der Geburt ins Gedächtnis rief (z.B. „jede Welle bringt mich näher zu unserem Baby“.). Das Gelernte half mir, mich sicherer zu fühlen in Bezug auf die Geburt und dem Ganzen vertrauensvoll und aktiv entgegen zu gehen.

 

Beim Tag der Geburt wendete ich vor allem die Bauchatmung an, was mir auch mehr oder weniger gelang. Wegen den Schmerzen  fiel es mir gegen Ende der Geburt jedoch zunehmend schwer, mich zwischen den Wellen zu entspannen. Allgemein war ich froh, dass wir im Spital waren, dies gab mir eine zusätzliche Sicherheit. Auch zu wissen, dass ich eine PDA bekommen könnte, entlastete mich, da ich die Wellen doch heftiger und schmerzhafter erlebte, als ich mir dies vorgestellt hatte. Ich war dann aber froh, dass keine PDA nötig gewesen war, da ich mir eine möglichst natürliche Geburt gewünscht hatte. 

 

Der Höhepunkt war dann natürlich die Geburt selbst, es war so ein schönes Gefühl, als unsere Tochter dann rauskam und mir auf die Brust gelegt wurde. Alle Anstrengung war vergessen und wir waren sehr glücklich darüber, nun eine Familie zu sein.